Was ist ein Makler?

Der Makler besitzt grundsätzlich einen Marktüberblick und ist unabhängig von einer bestimmten Gesellschaft. Er vertritt (theoretisch) die Interessen des Kunden gegenüber der jeweiligen Gesellschaft.

Das grundsätzliche Problem besteht in der Praxis jedoch darin, dass der Makler von der vermittelten Gesellschaft eine Provision bzw. Courtage und zudem auch eine Bestandsprovision erhält. Die Erfahrung zeigt, dass Makler oft diejenigen Produkte empfehlen, die die höchste Abschlussprovision versprechen. Abgesehen davon, dass diese Provisionen zunächst in die Produktpreise eingerechnet werden, relativiert sich die Beratungsqualität in Hinblick auf die Neutralität des Maklers.

Die Situation ist vielleicht vergleichbar mit der Anmeldung eines KFZ zur Hauptuntersuchung. Fahren Sie unmittelbar zur HU, so bezahlen Sie das Prüfunternehmen (z.B. TÜV, Dekra, KÜS,...) und erhalten dann ggf. eine Mängelliste, die Sie abarbeiten können.
Alternativ dazu können Sie auch zunächst eine Werkstatt(-kette) aufsuchen. Oft werden dann ungleich mehr „defekte“ Teile gefunden, die es auszutauschen gilt. Diese Methode des Verkäufers mag unehrlich sein, aber sie überrascht nicht. Hier gilt: keine Reparatur - kein Gewinn.
Auf den Bereich der Versicherungen oder Finanzanlagen übertragen müssen Sie nur „Reparatur“ durch „Abschluss“ ersetzen.

Somit verdient ein Makler verdient nur dann etwas, wenn er auch einen Abschluss tätigen kann. Dies ist auch der Grund dafür, dass viele Makler rhetorisch äußerst geschickt auftreten.

Jetzt raten Sie mal, ob Ihnen jeder Makler von einem Produkt mit einer für ihn hohen Provision abraten wird...